Eine einmalige Chance für Thorner Germanisten

Das multilaterale Sommerschulenprogramm des KFG 

Herr Prof. Zientara hat uns freundlicherweise einen kleinen Einblick in die bisherigen Sommerschulerfahrungen im Verbund mit Potsdam und Versailles gegeben. Die neue Reihe der Sommerschule startet voraussichtlich 2012 in Torun.

Seit 2008 versuchen wir jedes Jahr eine Sommerschule für unsere Studenten und Doktoranden zu organisieren. Wir sind: Prof. Prof. Günther Lottes, Iwan D’Aprile (beide Universität Potsdam), Prof. Jan Borm (Université de Versailles St Quentin en Yvelines) und Prof. Włodzimierz Zientara (UMK). In früheren Sommerschulen waren noch unsere Partner von der Universität in Zielona Góra dabei; ab nächstem Jahr, wenn wir wieder einschlägige Mittel bekommen, werden die Studenten der Universität in Wilna dazu kommen.

Das Prinzip der Sommerschule ist ziemlich einfach: jedes Jahr gibt es ein Leitmotiv, ein Thema, worüber die Studenten Referate vorbereiten: individuell, zu zweit, zu dritt, je nachdem. Die Referate werden immer an einem Morgen gehalten, diskutiert und danach gibt es Ausflüge, die mit den konkreten Themen der Sommerschule verbunden sind: dieses Jahr in Görlitz waren es z. B. schlesische protestantische Kirchen und Glaubensgemeinden oder etwa August II. als Konvertit und eine Besichtigung von Dresden. Es ist also schwierig zu bestimmen, wann der Arbeitstag endet. Garantiert sind aber angenehme Arbeitstage. Wir waren schon in Potsdam, Paris/Versailles, Zielona Góra, Görlitz und voriges Jahr beantragten wir einen neuen dreijährigen Zyklus bei Erasmus. Wenn die Gelder da sind so beginnen wir 2012 mit Toruń.

Was ist der Sinn einer Sommerschule? Warum sollte man daran teilnehmen?

Diejenigen, die mit uns dabei waren, wiederholen oft: das ist eine einzigartiges Sommerabenteuer! Man erwirbt neues attraktives Wissen, vergleicht es sofort mit dem damit verbundenen Umfeld, den Sehenswürdigkeiten und architektonischen Denkmälern. Die Studenten sind mit ihren Kommilitonen aus drei oder vier Ländern zusammen. Es wird bis in die tiefe Nacht diskutiert, auf Wunsch wird zusammen gekocht, oder in der Nacht ein Spaziergang am Eifelturm unternommen. Ein Abenteuer eben!

Neue Kandidaten sind jedes Jahr erwünscht! Die ersten Gespräche beginnen etwa nach dem Wintersemester.

dr. hab. Włodzimierz Zientara, prof. UMK

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Erasmus? – Ja! Aus dem Ratgeber eines Austauschstudenten

Erfreulicherweise wird die Liste der Erasmusstudenten unserer Germanistik von Jahr zu Jahr länger. Die zukünftigen oder potenziellen Erasmusstudenten überlegen sich längst vor dem Beginn dieser einzigartigen Reise ins Ausland, was hinter der sonderbaren Bezeichnung „Erasmus-Leben“ steckt. Austauschstudentenfreundlich lohnt es sich dennoch das Erlebte ‚weiterzugeben’.

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Dann versetzen wir uns doch mal in eine Universitätsstadt in Niedersachsen nach Oldenburg. Diese grüne Kleinstadt (150.000 EinwohnerInnen) liegt nur 60 km von der Nordseeküste und 70 km von den Niederlanden entfernt. Der Reiz kleiner Städte besteht in der Überschaubarkeit und einer hohen Bedeutung der sozialen Verhältnisse, die sich in verschiedenen Formen eines aktiven Zusammenlebens vollziehen. Das alles macht Oldenburg zu einem angenehmen Wohnort – perfekt für Studierende! Von Anfang an fühlt man sich gut aufgehoben. Die MitarbeiterInnen des International Student Office stehen den neu angekommenen Studenten mit Rat und Tat und zwar jederzeit. Bevor die Vorlesungszeit beginnt, findet bereits eine Orientierungswoche statt. Die „O-Woche“ ermöglicht, sich schnell und kompakt mit der Stadt, der Universität und den Studiengängen vertraut zu machen. Zudem gibt es für die internationalen Studierenden ein so genanntes „Buddy-Program“. Ein „Buddy“ hilft dem Austauschstudenten, vor allem in der Anfangsphase des Aufenthaltes, praktische Probleme des Alltags zu lösen und sich in die Gaststadt einzuleben. Die Formalitäten wie Immatrikulation, Zugang zur Bibliothek, Internetzugang oder Anmeldung beim Bürgerbüro werden bereits in der „O-Woche“ besprochen.

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Grüezi Mitemand

Die Schweiz.  Wunderschönes Land mit grünen Wiesen, wo die Kühe die beste Milch geben, aus der Heidis Lieblingsschockolade – Lindt&Sprüngli – gemacht wird, und die stinkendesten Käsesorten der Welt kommen. Die Schweiz. Das Land mit den höchsten Preisen, den besten Uhren und den sichersten Banken. Die Schweiz. Das Land von Schwiizertüütsch!

15 Dezember 2010, 17:45, Raum KOL-G-125. Lehrveranstaltung: Forensische Psychiatrie. Veranstaltungssprache: Deutsch. Der Vortrag dauert schon 30 Minuten. Plötzlich unterbricht  die Dozentin und fragt, ob niemand Fragen hat. Alle bleiben still, nur eine Hand geht nach oben. Die Frage der chinesischen Studentin lautet: Können Sie nicht auch auf D E U T S C H sprechen?

Eigenartig? Nein, die Studentin studierte und lebte vorher drei Jahre in Deutschland und sie spricht fließend Deutsch. Also komisch? Nein, die Situation ist völlig normal. Die Antwort ist sehr einfach, wenn wir bedenken, wo die Situation stattfand: An der Universität Zürich  in der Schweiz. Die Dozentin  hatte einfach vergessen, dass sie den Vortrag möglicherweise auf Hochdeutsch halten sollte.

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Fragen vor Klagen: Offenes Lehrstuhlgespräch mit der Leitung

Der 30. März war der Tag der Begegnung für die Studenten mit der neuen Lehrstuhlleiterin Frau Prof. Małgorzata Klentak-Zabłocka. Die Initiative ging von unserer Leiterin persönlich aus. Das Ziel des Treffens lag darin, eventuelle Probleme, Wünsche oder auch Meinungen, die mit dem Germanistikstudium verbunden sind, zu äußern. Die Sitzung fand am Lehrstuhl in Raum 405, um 18.00 Uhr, statt. Die Gruppe der Studenten war klein, jedoch gab es viel Pikantes zu besprechen.

Frau Klentak-Zabłocka war bestens vorbereitet. Eine Liste mit Stichpunkten und Fragen, die bereits früher von ein paar Studenten zusammengestellt und Frau Klentak-Zabłocka zugeschickt worden waren, boten den Hauptausgangspunkt des Treffens. In Begleitung von Herrn Prof. Tomasz Waszak wurden nun alle Punkte durchgegangen.
Erwähnt wurden Themen wie z. B. der Wunsch nach mehr Sprachpraxis- und Phonetikunterricht und weniger Literatur im Studienprogramm. Die Antwort darauf war einfach.

Nur die publizistischen Texte zu lesen reicht nicht aus, Literatur vermittelt uns erst richtig Strukturen, Aussagen und die Sprache schlechthin.

Die Idee, die Literaturmenge zu begrenzen, wurde mit dem reifen Satz „Literatur erläutert die Welt” beiseite geschoben. Mehr Englisch solle es auch geben, baten die Studenten z. B. im ersten Studienjahr. Heute ist es so, dass die Lektorate im zweiten Studienjahr beginnen, das ist nun mal die Ansicht der Universitätsverwaltung. Natürlich könnten die Studenten mit einer Initiative um mehr Stunden kämpfen. Herr Prof. Waszak erwähnte auch, dass die Philologiestudenten sowieso mehr Stunden als andere Fachrichtungen beibehalten haben. Da es hier um Kosten geht, besonders weil nach dem I. Studienjahr viele Studenten auf das Studium verzichten oder wechseln und die Studentenzahl geringer wird. Warum sollte man also potentielle Aussteiger in Englisch unterrichten? Das kostet die Uni dann mehr Lehrer, mehr Raum und mehr Geld. Deshalb gäbe es Englisch auch erst ab dem II. Studienjahr – erklärte Frau Klentak.

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